Stripped Postcards
Ursprünglich wollte ich lediglich Vorlagen für "serielles Aquarellieren" erstellen. Ein Freund machte mich auf den Charme der "nackten" Vorlagen aufmerksam. Erst er öffnete mir den Blick für das Besondere an diesen Grafiken.
Mir scheint "Postkartenmotive" haben sich so tief in unser Unbewusstes eingeschrieben, dass schon einzelne Elemente dieser Motive ausreichen, das ursprüngliche Motiv wirksam werden zu lassen.
Beim Blick auf die gestrippten Bilder kollidiert der "tote" Strich der Vektorgrafik (überall gleich breit, gleich grau, gleich dick) mit dem wiedererkannten Motiv. Das, was vor unserem „inneren Auge“ erscheint, das farbige, „liebliche“ Bild, passt nicht zusammen mit dem, was wir tatsächlich in dem „gestrippten“ Motiv sehen. Dieses „Flirren“ irritiert und macht die gestrippten Motive so interessant.
Was bleibt über, wenn die gewohnten Oberflächen, die eingefahrenen Sichtweisen verlassen werden?